mánudagur, desember 26, 2005

ein bericht

wieviele biere waren es nochmal. ach, wen kümmert das überhaupt. ein paar daheim, eins in der bahn und dann waren wir auch schon auf dem kiez. ach nein, halt. eigentlich sind wir zum headbanger's gefahren. ja, ich weiß, gothics nennen das den "ballroom" - weil sie nicht bangen? neinnein, das tuen sie. und wer schonmal die gelegenheit bekam, beim "hubschrauber" einer gotherin mit meterlangem haar zu einem lied der sisters beizuwohnen, weiß, was für ein wunderschöner anblick dies sein kann. nein, sie nennen das "headbangers" den "ballroom" weil sie nicht glauben. sie bangen zwar, doch glauben sie nicht daran. wir, die diese institution würdevoll das "headbangers" nennen, wir glauben an das bangen und an die musik, die solche aktivitäten hervorruft. muahahaha.
nun, wir waren beim headbangers, betraten ihn jedoch nicht richtig. es war so leer,dass man auch ohne manowar keine ambitionen entwickeln konnte, den geschätzten 3 gästen, die der belegschaft gesellschaft lieferten, beizuwohnen. wir fuhren dann von dort aus, also vom fischmarkt, mit dem taxi zum hans-albers-platz um die cobra-bar aufzusuchen. laut den informationen meines mitreisenden war der taxifahrer, ob unseres fünf-euro-auftrages nicht übermäßig beglückt. in der cobrabar schmeckte der mexikana scheisse, also tranken wir tequila, braunen. man gönnt sich ja sonst nichts. der war auch besser, als dieser verhunzte mexicana. außerdem sollte erwähnt sein, dass der aufenthalt in der cobra-bar durch das restliche publikum getrübt war - gesellen auf der walz, ein drei-glatzen-gespann an der theke gegenüber und die einzigen gut aussehenden weiber waren minderjährig und saßen hinter uns. mein kollege auf dem streifzug durch die sierra tequila drang mich zudem auf eine soul-party in der schanze zu gehen, wo ein berliner typ, den er kannte war. soul ist aber doof. also saß ich seine vorschläge aus, torpedierte ein wenig das angraben des thekenfräuleins und wurde schließlich durch martins anruf von der idee einer soul-party befreit. der martin wollte gegenüber bier trinken also tranken wir dort weiter. martin hatte noch malte und ne frau dabei, die kickern mochten. man sollte sich kickern abgewöhnen, das lenkt eh nur vom saufen ab. naja, meine primär-gesellschaft des abends verließ, so glaube ich, noch vor uns rest den tatort. das ist so seine art im späten stadium. die altonaer, also die leute um martin gingen noch irgentwo hin, ich machte mich auf den heimweg. ich hatte kein kleingeld mehr, also kam ticketkauf nicht in frage. am ende des bahngleises, dort wo man vom gros der heimreisenden erdbewohner nicht belästigt wird. pöbelte ein redskin bahnbullen an. hmm, bahnbullen und keine fahrkarte - schlechte kombi. der zug zum hauptbahnhof ging ne minute früher und war bahnbullenfrei. also sabberte ich ein bisschen in diese richtung umher. am hauptbahnhof stieg ich aus, auch weil ich umsteigen, aber vor allem da ich pissen musste. ich suchte also ein wenig einen geeigneten pisspausenplatz im hauptbahnhof nahen st.georg, den ich schließlich auch fand. eine scheibe vom unbesetzten foyers eines hotels. doch wo war ich nun? hmm. ich ging in die richtung, in der ich den hauptbahnhof vermutete und traf auf eine umherziehende hure, die mir einen taschenwärmer für einen euro verkaufen wollte. soviel hatte ich noch, aber den taschenwärmer aus ihrer tüte habe ich dennoch nicht bekommen. die tüte enthielt so eine art hilfspaket: käse, schokolade und so weiter. ich glaube das ist so eine tradition an weihnachten auch den schwachen was zukommen zu lassen. wir rauchten auf irgenteinem platz eine zigarette zusammen. sie war heroinsüchtig und müsste noch arbeiten. die vorbeikommenden männchen wollten sie nicht beschäftigen, ich auch nicht. sie erzählte mir ein wenig davon, dass ihr leben beschissen ist und heroin auch, aber sie schien dabei irgentwie auf entzug zu kommen, jedenfalls habe ich kaum jemanden so angestrengt eine zigarette rauchen sehen. ich frage mich, ob sie das paket in der tüte erst irgentwohin gebracht hat oder es zur arbeit mitnahm. sie zeigte mir noch schnell den weg zum hauptbahnhof [andere richtung, wie sollte es anders sein] und verschwand dann. ich ging noch zweimal den u2-gleis entlang und durch die wandelhalle zurück, bis ich mich schließlich wieder für die u3 entschied. die kam natürlich sofort. ich erreichte dann irgentwann meine heimstatt, es war noch nicht hell, aber ich habe trotzdem beschissen geschlafen. gekifft hatte ich übrigens auch, aber das war vor dem bier.
ich nenne das hier übrigens meine weihnachtsgeschichte.

1 Comments:

Blogger sollemann said...

achso: 4 minuten brauche ich im volltrunkenen zustand einmal über den u2-gleis und zurück durch die wandelhalle - jedenfalls wenn man der anzeigentafel glauben schenkt. nur der vollständigkeit halber.

miðvikudagur, janúar 04, 2006 11:02:00 e.h.  

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