miðvikudagur, desember 07, 2005

THE RETURN OF A.N.F.S.C.D.

hier, hier stehen wir nun. autonom möchte man fast behaupten und doch: wie autonom können wesen in einer welt wie dieser denn überhaupt sein? manche behaupten, das leben sei einfacher geworden; manche sagen, wir können etwas verändern; die meisten schlucken. "abfindung" ist nicht nur ein begriff, der für die imensen, nicht verdienten, überschüttungen materieller glückseligkeit an seinesgleichen steht, sondern ist eine bezeichnung für den heutigen lebensstil. wir sind eine abfindungsgesellschaft, die einen werden abgefunden, die anderen müssen sich abfinden. ist das die klassengrenze, welche die heutige erste welt sich zieht? ist das "theory of marx to the 21st century"? wen kümmerts, solange am nächsten tage noch materielle güter vorhanden sind, um dich den blödsinn erträglich zu machen? kaufen wir uns die hucke dicht. befriedigen wir unseren ureigenen trieb nach mehr.

und der selbstschutz der gesellschaft ist den menschen übergegangen, zahllose feindbilder wurden erschaffen, die es dem system ermöglichen sich vor jedweder erneuerung abzusichern. diese feindbilder wurden uns allen geradezu implantiert; bildung und -ein paar schritte weiter- der "kritische geist der aufklärung", welcher den geistig weiter ausbuildbaren eingeimpft wird, haben uns zynisch gemacht. wir lachen menschen aus, die worte wie solidarität benutzen, haben uns mit dem erfolgsversprechenden sarkasmus der bildungselite abgefunden. denn schließlich werden auch heute noch nicht die schlauen mit wissen zugeschmissen, sondern die sozial bessergestellten. mit milde lächelnder verachtung wird der bildungsneutrale bedacht - seine dummheit ist nicht genetisch, sondern gewollt.

doch halt! wozu sich mit soetwas beschäftigen? als bildungselite mit köpfchen können wir doch unsere geistigen kapazitäten nutzen, tollere jobs zu finden, mehr geld zu verdienen und später einmal dann das auto unserer träume fahren. wenn wir dennoch unglücklich sind, bleibt uns dank der möglichkeit der argumentativen zielrichtung immernoch der suizid. wir haben alle möglichkeiten! hurra der neuen welt, die uns ja eh nicht gefällt und deshalb dies verdient. und jetzt hält der schwadronierende sollemann gefälligst die klappe und beschäftigt sich wieder mit schmachten und schlafengehen. everything's alright, if your life's bright.

eine gute nacht und bis morgen.

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